Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Der Schutz der Weltmeere – ein wichtiges Ziel deutscher Klimadiplomatie

Angeschwemmter Plastikmüll am Strand von Phuket in Thailand 

Angeschwemmter Plastikmüll am Strand von Phuket in Thailand, © Zoonar.com/Fokke Baarssen

26.08.2022 - Artikel

Die Weltmeere sind für uns überlebenswichtig: sie regulieren das Weltklima und sichern Ernährung und Einkommen von Milliarden von Menschen. Doch nur ein kleiner Teil der Meere ist rechtlich geschützt. Unsere Diplomatinnen und Diplomaten setzen sich gerade in New York dafür ein, dass sich das ändert.

Unsere Meere sind bedroht – durch Überfischung, Meeresverschmutzung und die Klimakrise. Ein wesentlicher Grund: Meere sind ein weitgehend rechtsfreier Raum. Zwei Drittel der Meere liegen außerhalb der staatlichen Hoheitsgebiete und nur für einen verschwindend geringen Teil gelten besondere Schutzmaßnahmen.

Ein verbindliches Meeresschutzabkommen

Grüne Meeresschildkröte im Roten Meer bei Ägypten
Grüne Meeresschildkröte im Roten Meer bei Ägypten© Zoonar.com/Alberto Carrera

Deutschland und die EU setzen sich bei den Vereinten Nationen seit Jahren für den besonderen Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt der Meere und des Tiefseebodens ein. Vom 15. bis 26. August verhandeln unsere Diplomatinnen und Diplomaten in New York mit anderen UN-Mitgliedsstaaten mit dem Ziel, ein verbindliches Meeresschutzabkommen zu vereinbaren.

Durch ein Meeresschutzabkommen sollen weltweit anerkannte Meeresschutzgebiete eingerichtet und verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfungen von menschlichen Aktivitäten auf hoher See etabliert werden. Durch Kapazitätsaufbau und Bereitstellung von Technologien soll es allen Staaten ermöglicht werden, sich am Schutz und der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität zu beteiligen.

Fünfte Verhandlungsrunde in New York

Der Auftakt zu den Verhandlungen wurde bereits vor 5 Jahren gemacht: 2017 setzte die UN-Generalversammlung eine Regierungskonferenz mit dem Auftrag ein, einen rechtsverbindlichen Vertrag als Zusatz zum Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) zu verhandeln. Aktuell läuft in New York die fünfte Verhandlungsrunde. Deutschland und die EU setzen sich mit zahlreichen Partnern dafür ein, dass ein globales und wirksames Meeresschutzabkommen noch in diesem Jahr vollständig ausverhandelt wird.

Weiterführende Informationen sind hier auf der Webseite der Vereinten Nationen verfügbar.


nach oben